Von kinderderbienen | Dienstag, 21.06.2011 um 23:38 | Thema:
Anderes
In der Forster Str. 8 beobachtete ein Mieter heute, wie ein adrett gekleideter Herr mit dreifacher Begleitung sich im Hof aufhielt und seinen Begleiter_innen Daten zur Bausubstanz mitteilte. Nachdem der Mieter sich das Treiben einen Moment lang angesehen hatte, fragte er nach dem Grund für den Besuch. Sichtlich unangenehm berührt druckste der Herr im Anzug herum, er möchte nichts dazu sagen, schließlich hätten beide das Recht, sich in dem Haus aufzuhalten, dies sei ja ein freies Land. Nur seinen Namen und dass er von den Eigentümern, nicht von der Hausverwaltung, geschickt war, ließ er letztlich doch verlauten.
Ein anderer Mieter begegnete kurz darauf ebenfalls der Besuchergruppe. Wieder wollte von ihnen niemand verraten, was sie hier täten, alsbald wurden sie laut darüber, dass ihre Visite durch lästige Fragen gestört wurde. Also wurden andere Mieter_innen des Hauses aus ihren Wohnungen hinzugeholt. Kurz darauf trafen zwei junge in legerem Schick mit Sonnenbrille gekleidete Herren ein, die in gebrochenem Englisch die spontane Nachfrage der Mieter bestätigten, dass sie am Kauf des Hauses interessiert seien. Als dann weiter versucht wurde, mit den Interessenten ins Gespräch zu kommen, verlor eine der Besucherinnen ihre Beherrschung und schubste den fragenden Mieter aggressiv weg, so dass dieser kurzzeitig ins Taumeln kam, sich sogleich jedoch wieder fangen konnte.
Ohne besonders angetan von dem Zustand des verwahrlosten Hauses zu sein, verließen die Interessenten mitsamt der EigentümerBesuchergruppe das Terrain.
Es sieht also so aus, als habe das gemeinsame Kämpfen gegen die mieterhöhende Modernisierung* die Eigentümer zur Aufgabe des Objektes bewegt.
*= siehe dazu die MieterEcho-Artikel in den Ausgaben 341 (
http://www.bmgev.de/uploads/media/me341heft.pdf , S. 20/21) und 345 (
http://www.bmgev.de/fileadmin/redaktion/downloads/mieterecho/2011/me345heft.pdf , S. 19/20).