13
Mai
Weitere Hausbesetzung durch Nachbarschaftsorganisation in Madrid
Madrid | Die Asamblea de Vivienda Centro [Nachbarschaftsversammlung im Zentrum von Madrid] hat sich ein weiteres Gebäude zurückgeholt
Es ist der 5. wiederangeeignete Häuserblock in Madrid in weniger als einem Monat
Seit April haben sich Nachbar_innen im Umfeld der Kampange Obra Social [Sozialwerk] der PAH in Madrid das 5. Gebäude aus dem Besitz von Banken oder Immobilienfirmen wiederangeeignet.
Am vergangenen 11. Mai hat die 'Asamblea de Vivienda Centro' ein weiteres Gebäude besetzt um es als Wohnraum in Madrid zu nutzen. Es handelt sich um ein Haus des Unternehmens 'Construcciones y Promociones Calvin SL' mit 6 Wohnungen in der Straße Toledo 89 mitten im Zentrum Madrids. In diesem Haus werden zukünftig 10 Familien wohnen, „die aufgrund der finanziellen Unsicherheit in der sie sich befinden, keine andere Wohnung finden können“, berichten Menschen aus der Nachbarschaftsorganisation.
Es ist bereits die 3. Besetzung dieses Kollektivs, die aus den Nachbarschaftsversammlungen der 15M [Bewegung 15. Mai] der Stadtteilen Austrias, Lavapiés, Letras und Malasaña entstanden ist. Bereits vor 2 Wochen wurde 'La Leona' [die Löwin], ein Gebäude im Viertel Malasaña in dem nun 11 Familien leben, 'wieder in Besitz genommen' sowie am vergangenen 5. Januar La Manuela, ebenfalls im Viertel Malasaña, in welchem nun 19 Familien wohnen.
Diese 3 Gebäude sind Teil der Kampange 'Obra Social' in Madrid, die seit ihrem Bestehen sich bereits 7 Häuser wiederangeeignet hat. Schon im April kündigte die PAH in Valllecas die Wiederaneignung von 3 Gebäuden an, die zu den im Oktober 2013 in Carabanchel von der dortigen Nachbarschaftsversammlung vorgenommen Wiederaneignungen hinzu zählen sind. 'Obra Social' in Madrid ist wiederum Teil der Kampange 'Obra Social PAH', die bereits im gesamten Land mehr als 1200 Personen in Wohnungsnot wieder zu Wohnungen verhelfen konnte. Dazu wurden mehr als 30 Häuser besetzt.

obra social madrid
Solidaritätskundgebung vor dem neubesetzten Haus in Malasaña / Diso Press

Die Nachbarschaftsversammlung Vivienda Centro macht mit diesem Akt darauf aufmerksam, daß die Eigentumsfirma das Gebäude seit mehr als 5 Jahren unbewohnt lässt, „wohl in der Hoffnung, daß sich der Wohnungsmarkt erholt und neue Geweinne aus den Wohnungen geschlagen werden können“. Jetzt, kündigte das Organisationskollektiv mittels einer Erklärung an, „werden dort 10 Familien bestehend aus alleinerziehenden Müttern mit Kindern, Alte und Junge zwischen 20 und 40 Jahren, viele von ihnen Student_innen leben“.
'Vivienda Centro' erklärte, dass das Ziel dieser Bestzung, „neben dem Dach über dem Kopf für diese Familien und dem Öffentlich machen der fehlenden Antworten seitens der Stadtverwaltung, der Finanzunternehmen und anderer Akteure der Immobilienspekulation, das Erreichen von gerechten sozialen Mieten für diese Familien sei“.
Die Besetzung des Wohnblock wurde von über 200 Nachbar_innen begleitet, die sich auf beiden Seiten des Gehwegs der Strasse Toledo aufstellten um die „Befreiung“ des Gebäudes zu unterstützen ohne den Verkehr zu unterbrechen und Parolen sangen wie „un desahucio, otra ocupación” [Für jede Räumung eine Besetzung] oder “sí se puede“ [Zusammen packen wir's]. Obwohl zahlreiche Einheiten der 'Unidad de Intervención Policial (UIP)' [Interventionspolizei] im Stadteil zusammengezogen wurden, griffen sie nicht ein, so dass es auch zu keinen Zwischenfällen kam.
Freie Übersetzung von:
http://www.diagonalperiodico.net/movimientos/22856-quinto-bloque-recuperado-madrid-menos-mes.html

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