Von moreno | Freitag, 14.02.2014 um 15:46 | Thema:
Oeffentlichkeit
Miete und Einkommen sind nicht isoliert zu sehen.
Würden unsere Einkommen ähnlich steigen wie die Mieten wäre das Thema Gentrifizierung kaum der Rede wert. Es ist jedoch in Berlin - wie an vielen anderen Orten auch - so, dass die Mieten steigen, die Einkommen jedoch kaum. Schlimmer noch: bei jedem neuen Mietvertrag steigen die Mieten ins Unermessliche, aber kriegen wir einen neuen Arbeitsvertrag verschlechtern sich die Bedingungen meist erheblich.
Und das Interesse der Vermieter_innen und Arbeitgeber_innen ist das gleiche:
Menschen mit alten Verträgen sollen möglichst aus ihren Zusammenhängen rausgedrängt werden, weil von Menschen mit neuen Veträgen und ohne Zusammenhalt mehr abgepresst werden kann: sei das nun Geld in Form von Miete oder Arbeitsleistung.
Daher gehören der Kampf um Wohnraum und der Kampf um Einkommen zusammen.
Einer der boomenden Bereiche in Berlin ist der Tourismus.
Boomend, sagen die Medien, weil so viele Touristen wie noch nie nach Berlin kommen.
Boomend, sagen wir, weil Menschen gerade im Hotel-, Gastronomie- und Tourismusgewerbe unter schlimmsten Bedingungen profitabel für diese Branche ausgebeutet werden.
Beim Hostel Amadeus haben sich Angestellte zusammengeschlossen und wehren sich gemeinsam gegen ihre Arbeitsbedingungen.
Am Samstag können wir sie bei ihrer Kundgebung in der Brunnenstraße unterstützen.
Kommt alle am Samstag um 15 Uhr in die Brunnenstraße 70.
Wohnungen und Einkommen für alle!