01
Mai
Miete & Einkommen II
Dass es keinen Sinn macht auf irgendwelche Vertreter_innen oder Repräsentanten, seien es nun Politiker_innen, NGOs oder selbsternannte Führer_innen, zu warten, wissen die Nachbar_innen, die gemeinsam für ihre Wohnungen kämpfen, schon lange.
Auch die kämpfenden Flüchtlinge vor allem in Hamburg und Berlin haben vorgemacht, dass sie ihre Vorstellung von einem anderen Leben am besten artikulieren und umsetzen können, wenn sie ihre Sache selbst in die Hand nehmen. Politiker_innen haben ihnen die elementarsten Rechte und Lebensumstände vorenthalten, um in den Momenten, wo Verzweiflung und Resignation untereinander explodieren, öffentlich zu erklären, dass man so nicht leben kann.
Die Flüchtlinge organisieren sich trotz aller Spaltungsversuche, Niederlagen und Enttäuschungen weiter selbst und demonstrieren am kommenden Samstag um 14 Uhr vom Hermannplatz ausgehend.
Auch im Arbeitsbereich erkennen immer mehr Menschen, dass es nichts hilft auf politische Vertreter_innen, Politiker_innen oder Gewerkschafter_innen zu setzen.
Gerade erst in Deutschland angekommene Immigranten organisierten sich in den vergangenen Monaten im Tourismusbereich selbst, weil die Hostel-Kette Amadeus sie mittles beschissenster Löhne oder Lohnauszahlungsverweigerungen ausbeuten wollten.
Im Pflegebereich waren nach den Charitee-Arbeiter_innen in den vergangenen Wochen die Hebammen auf Berlins Strassen zu sehen, wie sie sich selbst organisierten und die von oben aufgezwungenen Missstände bekämpften.
Auch die Kraftfahrer_innen haben die Schnauze voll und warten nicht auf bessere Zeiten oder Vertretungen. Philipinische Kraftfahrer liessen einfach ihre Trucks stehen, als sie merken, wie man sie mal wieder bescheissen wollten.
http://www.netzwerkit.de/projekte/fahrerproteste/presse/dinotrasn21022014

trucker-demo

Europaweit wollen Kraftfahrer_innen am kommenden Samstag auf die immer schlechteren Arbeits- und Lebensbedingungen aufmerksam machen. Auch hier in Berlin:
ab 11 Uhr im Lustgarten mit einer Demo zum Zielpunkt der Kraftfahrer_innen-Sternfahrt
um 12 Uhr vor dem Brandenburger Tor.

Wie bereits im Februar bei den Amadeus-Malocher_innen
http://cafereiche.blogger.de/stories/2375573/
meinen wir auch diesmal:
Miete und Einkommen sind nicht isoliert zu sehen!
Deshalb rufen wir zur Teilnahme an der Demonstration auf.

Einkommen und Wohnraum für alle!
Keine Zwangsräumung nirgendwo!


Flyer auf deutsch und türkisch, sowie auf polnisch und spanisch zum downloaden hier:
flyereinkommentruckerdttr (pdf, 294 KB)
flyereinkommentruckerespo (pdf, 305 KB)

Über Café Reiche
Café Reiche ist ein loser Zusammenhang von Bewohner_innen aus dem Kiez rund um die Reichenberger Straße in Berlin-Kreuzberg. Seit Oktober 2010 wird sich regelmäßig getroffen, ausgetauscht und gemeinsam an Projekten gearbeitet.

Kontakt
Zu kontaktieren ist Café Reiche unter cafereiche[at]riseup.net.

Treffen
Wir treffen uns jeden 1. Sonntag des Monats um 16 Uhr in der Kantine der Regenbogen-Fabrik in der Lausitzer Straße 22 im Hinterhof.

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