Von moreno | Montag, 12.11.2012 um 18:08 | Thema: Zwangsümzüge
Wie heute, 12.11.12, vom Verband spanischen Banken (AEB) zu erfahren war, sind für die nächsten 2 Jahre die Zwangsräumungen für Härtefällen gestoppt.
In den vergangenen Monaten wurde der Druck auf die Banken immer größer. Spanien wurde weltweit zum Land mit den meisten leer stehenden Wohnungen bei gleichzeitig der größten Anzahl von Zwangsräumungen. In den vergangenen Wochen haben sich mehrere Menschen wegen des drohenden Wohnungsverlust umgebracht. Dieses Ergebnis kapitalistischer Wohnungspolitik hat immer mehr Menschen auf die Straße und vor die zu räumenden Wohnungen gebracht. Es gab erste Gemeinden, in denen die politischen Verantwortlichen sich weigerten Polizei für Räumungen bereit zu stellen. Die Aktivist_innen in Spanien haben einen ersten wichtigen Erfolg erreicht. Der Verband der spanischen Banken verkündete, Zwangsräumungen "in Fällen äußerster Not" würden für die nächsten 2 Jahre ausgesetzt.
Angestrebt ist aber der Stop aller Zwangsräumungen.
Glückwunsche und solidarische Grüße für den erfolgreichen Kampf nach Spanien!
Stoppt Zwangsräumungen international !!
Von moreno | Freitag, 26.10.2012 um 16:50 | Thema: Zwangsümzüge
54-Jähriger in Spanien erhängt sich eine Stunde vor der Zwangsräumung im Hof.
Zwangsräumungen verhindern international !!
Miguel Ángel Domingo hat die angespannte Situation nicht mehr ausgehalten. Der 54-Jährige hängte sich heute Morgen im Patio seines Hauses auf, nur eine Stunde bevor die Beamten zur Zwangsräumung seines Hauses erschienen.
Von moreno | Freitag, 26.10.2012 um 01:54 | Thema: Zwangsümzüge
Presseerklärung
WIR BRAUCHEN EUCH ALLE !
Wir, die Stadtvernetzt-Gruppen – ein breiter Zusammenschluss von über zwanzig Stadtteilinitiativen und Gruppen, die gegen Mieterhöhung, Verdrängung und Verarmung in Berlin aktiv sind – erklären folgendes:
Wir gratulieren dem Bündnis gegen Zwangsräumungen zur ersten verhinderten Räumung in Berlin und ihrem großen Erfolg am 22. Oktober in der Lausitzer Straße 8.
Wir sehen die Verhinderung von Zwangsräumungen auch als unsere Aufgabe an. Einige Gruppen von uns haben bei den Blockaden aktiv mitgewirkt.
Wir akzeptieren keinen Ausverkauf der Stadt! Wir akzeptieren keine weitere Verdrängung aus unseren Kiezen, aus unseren sozialen Lebensmittelpunkten, aus unseren Häusern und Wohnungen.
Wer Leute aus Wohnungen schmeißt, ist in dieser Stadt nicht willkommen. Und muss darüber hinaus mit unserer Wut rechnen!
Wir, die VeranstalterInnen der außerparlamentarischen Mietenstopp-Demonstration rufen alle TeilnehmerInnen der Demo vom 3.September 2011 auf, einen zweiten Anlauf zu einer Zwangsräumung in der Lausitzer Straße 8 zu verhindern. Wir brauchen Euch alle! Wir müssen innerhalb kürzester Zeit mobilisierbar sein! Achtet daher auf genaue Ankündigungen des Bündnisses gegen Zwangsumzüge. Achtet darauf, welche Vorschläge von dem Bündnis kommen werden, wie man sich einbringen kann.
Peter Nowak auf Telepolis:
Kein Durchkommen für Gerichtsvollzieherin - Mieteraktivisten
verhinderten in Berlin-Kreuzberg eine Wohnungsräumung http://www.heise.de/tp/blogs/8/153041
Von moreno | Montag, 22.10.2012 um 14:17 | Thema: Zwangsümzüge
Heute, Montag 22.10.12 wurde in Kreuzberg in der Lausitzer Straße 8 zum
ersten mal eine Zwangsräumung verhindert. Eine fünfköpfige Familie sollte
zwangsgeräumt werden.
Ca. 200 Nachbar*innen, Mietaktivist*innen und Freund*innen der Familie
blockierten den Zugang zum Haus, so dass die Gerichtsvollzieherin
unverrichteter Dinge wieder abziehen musste.
Lasst uns diesen Erfolg heute abend 22.10.12 um 19 Uhr ab Spreewaldplatz
(Berlin-Kreuzberg) gemeinsam mit einer großen Demo feiern.
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Pressemitteilung vom 22.10.2012
Zwangsräumung in Kreuzberg wurde verhindert. Gerichtsvollzieherin musste
unverrichteter Dinge wieder abziehen.
Heute morgen um kurz nach 9 wurde in der Lausitzer Straße 8 in
Berlin-Kreuzberg die Zwangsräumung einer 5-köpfigen Familie aktiv
verhindert. Mehr als 150 NachbarInnen, FreundInnen der Familie und
Miet-AktivistInnen verwehren mit Sitzblockaden der Gerichtsvollzieherin
den Zutritt zur Wohnung. Diese kündigte an, dass es einen neuen Termin
geben werde.
Die Familie, seit nunmehr 16 Jahren wohnhaft in dieser Wohnung, hatte sich
juristisch gegen die Zwangsräumung gewehrt. Sie ist fest entschlossen zu
bleiben und rechnet auch weiterhin mit Unterstützung aus der
Nachbarschaft. Familienvater Ali: „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass
sich Betroffene von Räumungen wehren, damit die Leute nicht mehr unbemerkt
aus ihren Wohnungen geschoben werden. Wir lassen das nicht mehr mit uns
machen!“
Die heutige Verhinderung der Räumung ist ein Zeichen praktischer
Solidarität mit von Verdrängung bedrohten MieterInnen in Berlin. Seit
Jahren steigen in der Stadt die Mieten immer rasanter. Die Wohnungsnot
spielt Vermietern wie Andre Franell in die Hände: Er lässt die
BewohnerInnen seiner Häuser räumen, weil er auf höhere Mieten bei
Neuvermietung spekuliert. Franell gibt sich das Image des sozialen
Wohltäters und betreibt eine gemeinnützige Stiftung, die
zwangsumgesiedelten Menschen in Thailand hilft. Als Immobilienbesitzer
zeigt er seine andere Seite und verlangt von seinen MieterInnen
Mieterhöhungen und droht mit Räumungsklagen.
Die drohende Zwangsräumung steht in einer Reihe mit vielen ähnlichen
Fällen, die unbekannt bleiben. Inzwischen gibt es aber auch organisierten
Widerstand: Am Kottbusser Tor protestieren seit Monaten MieterInnen gegen
ihre drohende Vertreibung an den Stadtrand. Am Maybachufer in Neukölln
wehrt sich die schwerbehinderte Mieterin Nuriye Cengiz gegen ihre
Entmietung und Zwangsräumung. Immer mehr Menschen sind von Zwangsräumungen
betroffen, auch wenn sie sich an den legalen rechtlichen Weg halten, wie
die betroffene Familie.
Am Abend findet um 19 Uhr eine Demonstration statt, um die verhinderte
Zwangsräumung zu feiern – Startpunkt der Demonstration ist der
Spreewaldplatz in Berlin-Kreuzberg.
Hintergrund
Grund für die Zwangsräumung ist ein Streit um eine Mieterhöhung. Die
Familie hatte eine vom Gericht verfügte Nachzahlung über die erhöhte Miete
zwei Monate zu spät beglichen. Obwohl der Vermieter bereits im Januar 2011
die volle Summe erhalten hat, hält er weiter an der Kündigung fest. Nun
hat der Bundesgerichtshof dem Vermieter Recht gegeben.
Café Reiche ist ein loser Zusammenhang von Bewohner_innen aus dem Kiez rund um die Reichenberger Straße in Berlin-Kreuzberg. Seit Oktober 2010 wird sich regelmäßig getroffen, ausgetauscht und gemeinsam an Projekten gearbeitet.
Kontakt
Zu kontaktieren ist Café Reiche unter cafereiche[at]riseup.net.
Treffen
Wir treffen uns jeden 1. Sonntag des Monats um 16 Uhr in der Kantine der Regenbogen-Fabrik in der Lausitzer Straße 22 im Hinterhof.